Antworten auf häufige Fragen (FAQ)
Renditen und Risikokennzahlen
Renditen und Risikokennzahlen
1) Wieso werden die Portfolios als „most passive“ und manchmal auch als einfach bezeichnet?
Die Bezeichnung „most passive“ ist konzeptionell zu verstehen (s. auch „Das most-passive Anlageportfolio der Welt ist sehr attraktiv“ auf www.prof-soehnholz.com vom 21.7.2016). Wir nutzen für unsere Portfolios sogenannte passive, also indexfolgende Fonds, meist in Form von börsennotierten Exchange Traded Fonds bzw. ETFs oder bilden selbst möglichst passive Portfolios aus einzelnen Aktien. Die Allokation auf Anlagesegmente und die Selektion von ETFs und Aktien sowie die Veränderungen im Zeitablauf folgen transparenten Regeln. Dabei ist keinerlei „Trading“ geplant sondern jede Portfolioposition soll im Idealfall möglichst lange unverändert gehalten werden. Anders als bei anderen Portfolios ist auch die Startallokation zum Portfolio transparent aus klaren Regeln abgeleitet. Die Startallokation ist bei den ETF-Portfolios typischerweise vom Weltanlagekapitalstock abgeleitet, also den aggregierten Kapitalanlagen aller Investoren weltweit. Das ist unserer Ansicht nach die passivste Kapitalanlagemöglichkeit, weil sie mit den wenigsten und nur nicht-willkürlichen Regeln auskommt. 50/50 Aktien/Anleihen Portfolios sind auch sehr passiv, aber die 50/50 Allokation ist willkürlich festgelegt. Außerdem muss eine starre Allokation wie 50/50 regelmäßig auf ihre Ursprungsallokation zurückgeführt werden, weil sich einzelne Anlagen im Zeitablauf verändern. Im Weltmarktportfolio sind Rebalanzierungen nicht unbedingt nötig (und wurden für unsere Rückrechnungen auch nicht genutzt). Anleger, die genau wie das Weltmarktportfolio investiert sind, müssen theoretisch nie rebalanzieren, solange das Geld aller Anleger in den vom Portfolio abgedeckten Anlageklassen bleibt und nicht z.B. auf oder aus „Cash“ umgeschichtet wird. Denn Verkäufe (bzw. Käufe) von einer Anlageklasse durch Anleger insgesamt führen üblicherweise zu Kurs- bzw. Preissenkungen (bzw. Steigerungen), so dass die Allokation im Weltmarktportfolio automatisch mit sinkt (bzw. steigt). Allerdings behalten wir uns eine – um Transaktionskosten gering zu halten normalerweise einmal jährliche – Adjustierung der Portfolios vor. Das liegt daran, dass es neue Erkenntnisse zu der Weltkapitalstockverteilung geben kann oder dass es zusätzliche oder bessere ETFs im Sinne unserer Regeln gibt. Das ist vor allem für die Segmente „Alternatives“ (die in fast allen unseren Portfolios stark vertreten sind) und ESG zu erwarten. Außerdem kann es steuerliche Vorteile haben, ETFs auszutauschen.
Einstein wird der Satz zugeschrieben: „Mache Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher“. Das ist auch unser Motto. Wir sind überzeugt, dass einfache Portfolios sehr gut sein können.
Renditen und Risikokennzahlen
2) Wieso werden Portfolios explizit für kritische Berater und Anleger angeboten?
Renditen und Risikokennzahlen
3) Welche Ziele in Bezug auf Renditen und Risiken werden mit dem Weltmarktportfolio angestrebt bzw. ist die Anlage in die Portfolios besonders rentabel und/oder besonders risikoarm?
Konzeptionell: Normalerweise sind Portfolios, die besonders rentabel sein können, auch besonders riskant. Hohe Renditen kann man oft mit besonders wenig liquiden bzw. illiquiden Anlagen erreichen. Alle drei großen Anlageziele (Hohe Rendite, niedriges Risiko, hohe Liquidität) gleichzeitig zu erreichen, ist normalerweise unmöglich. Wir streben für unsere Portfolios eine hohe Liquidität bei einem mäßigem Verlustrisiko und einer attraktiven aber keiner maximierten Rendite an. Unsere ETF-Portfolios sind aus dem Weltmarktportfolio abgeleitet. Das Weltmarktportfolio repräsentiert die Anlagen aller Kapitalanleger weltweit, die zu einem großen Teil wenig liquide sind. Unsere Weltmarktportfolios werden nur mit ETFs umgesetzt, die grundsätzlich liquide sind. Das Weltmarktportfolio ist sehr robust: Wenn Anleger Geld von Aktien in Anleihen umschichten, verlieren Aktien und Anleihen gewinnen an Wert. Da sich beide Bestandteile in den Weltmarktportfolios befinden, hat der Anleger ein relativ geringes Risiko. Da die Kapitalanlagen weltweit aus demografischen Gründen und mit höherem Wohlstand weiter steigen werden, sollten Weltmarktportfolios mittelfristig an Wert gewinnen. Zu guten Renditen wollen wir auch mit unseren geringen Kosten unter anderem durch den Fokus auf ETFs beitragen.
Statistisch: Bei Portfolios mit echtem Track Record, also solchen, die es schon länger gibt, kann man die Renditen und Risiken der Vergangenheit analysieren. Dabei geht man davon aus, dass die Vergangenheit Schlüsse auf die Zukunft zulässt. Das funktioniert nur dann, wenn die Anlagestrategie nicht verändert wurde und das Anlageumfeld in der Vergangenheit repräsentativ für die Zukunft ist. Unsere Portfolios sind neu aber voll regelgebunden. Wir haben die Regeln auf die Vergangenheit angewendet und daraus Kennzahlen errechnet (siehe „Rückrechnungen“). Dabei war es uns wichtig, auch das Krisenjahr 2008 zu analysieren. Idealerweise betrachtet man auch Phasen ansteigender Zinsen. Solche Phasen liegen aber schon relativ lange zurück. Wenn man annimmt, dass unsere Rückrechnung ab 2008 repräsentativ ist, sieht man (unter „Rückrechnungen“), dass unsere Portfolios sehr attraktive Renditen bei verhältnismäßig geringen Risiken erbracht hätten (dazu siehe auch Abschnitt „Faktoranalyse“). In 2008 waren die Verluste allerdings hoch, auch wenn sie danach relativ schnell wieder aufgeholt werden konnten. Wir könnten leicht Portfolios zusammenstellen, die in Rückrechnungen bessere Kennzahlen für Renditen oder Risiken zeigen würden. Das können Interessenten sogar selbst machen (s. www.portfoliovisualizer.com). Da wir das nicht machen, sprechen wir von optimierungsfreien bzw. robusten Portfolios. Man könnte zusätzlich auch noch Szenarioanalysen oder Simulationen machen. Das sind Untersuchungen, bei denen analysiert wird, wie sich Portfolios in hypothetischen Situationen verhalten, die es so schon einmal gegeben hat oder die man sich neu ausgedacht hat. Basis für solche Analysen sind in der Regel Vergangenheitsdaten und Faktoranalysen. Da wir für unsere Portfolios meist keine allzu starken Faktorabhängigkeiten feststellen können (s. „Faktoranalyse“), bringen uns solche statistischen Analysen kaum neue Erkenntnisse.
Renditen und Risikokennzahlen
4) Welche Rolle spielt die Performance von Portfolios?
Renditen und Risikokennzahlen
5) Warum wird die Performance nicht nach dem international anerkannten GIPS-Standard berichtet?
Renditen und Risikokennzahlen
6) Warum starten die ersten Portfolios am 15.2.2016 mit dem echten Trackrecord?
Renditen und Risikokennzahlen
7) Mit welchen Benchmarks sollte man die Portfolios vergleichen bzw. ist das Weltmarkportfolio nicht selbst eine Multi-Asset Benchmark?
Renditen und Risikokennzahlen
8) Kann man die Portfolios als Benchmarks für andere Portfolios nutzen?
Anlageprozess / Nutzungstipps
Anlageprozess / Nutzungstipps
1) Wie kann man einen passenden Berater/Verwalter finden?
Auf der Unterseite „Portfolioselektion“ kann man gewünschte Berater/Verwalter eingeben. Wir kontaktieren diese, damit diese sich auf entsprechende Anfragen von Interessenten vorbereiten können.
Die Gebühren für die Nutzung von Musterportfolios durch Anlageberater und Vermögensverwalter, die die Musterportfolios für Investmentzwecke bei ihren Kunden verwenden, betragen grundsätzlich 1% p.a. plus Umsatzsteuer von zur Zeit 19%, also 1,19% p.a. des in vollständiger oder überwiegender Nachbildung des jeweiligen Musterportfolios angelegten Kapitals.
Anlageberater bzw. Vermögensverwalter können ihre Gebühren gegenüber Anlegern grundsätzlich frei festlegen. Die Berater bzw. Verwalter zahlen typischerweise einen Teil dieser Gebühren direkt an uns und behalten einen Anteil für ihre Services ein.
Falls Anleger für die Beratung zu bzw. die Verwaltung der Portfolios Anlageberater bzw. Vermögensverwalter nutzen, die keinen Vertrag mit uns haben und deshalb keine Gebühren an uns zahlen, sind die Anleger verpflichtet, uns für die Nutzung der Portfolios direkt zu bezahlen. Das trifft zum Beispiel für die Beratung durch Verbraucherzentralen zu bzw. durch Berater, die keine anlagevolumensabhängigen Gebühren erheben können bzw. wollen.
Beratungshonorare bzw. Vermögensverwaltungsgebühren, die Sie in Zusammenhang mit der Beratung zu unseren Portfolios an solche Berater bzw. Verwalter ohne Vertrag mit uns gezahlt haben, können teilweise von der Nutzungsgebühr von 1,19% abgezogen werden. In jedem Fall sind aber weiterhin mindestens 0,25% p.a. plus Umsatzsteuer von zur Zeit 19%, also 0,2975% p.a. des in vollständiger oder überwiegender Nachbildung des jeweiligen Musterportfolios angelegten Kapitals an uns zu zahlen.
Anlageprozess / Nutzungstipps
2) Wie kann man seine Risikotoleranz bzw. Verlusttragfähigkeit einschätzen?
Anlageprozess / Nutzungstipps
3) Wie kann man Goal Based Investing (GBI), also eine ziel-abhängige Anlage, umsetzen?
Was konzeptionell gut klingt, ist in der Praxis nicht so einfach umzusetzen. So sind manche der „Goals“ im Anlagebedarf und im Zeithorizont unklar. Das Haus kauft man sich vielleicht erst, wenn das Gehalt ein bestimmtes Niveau erreicht hat und man ein Grundstück gefunden hat. Beides kann dauern. Das nächste Problem ist die Bestimmung des akzeptablen Risikos pro Ziel. Wie viel Unterdeckung kann man sich beim Hauskauf leisten, die dann eventuell mit einer Muskelhypothek oder einem Zimmer weniger kompensiert werden müssen? Wie wird die Wahrscheinlichkeit der Unterdeckung in der Kapitalanlage berechnet? Wie verlässlich sind die Annahmen, die hinter dieser Schätzung stehen? Auch beim Goals Based Investing kommt man nicht um eine umfassende Finanzplanung herum, da die Ziele und die Einkommen bzw. Vermögen und Kreditpotentiale miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Wenn man aber eine vernünftige Finanzplanung hat, weiß man, wie viel Geld für wie lange angelegt werden sollte. Ein Goals Based Planning ist also sinnvoll. Wenn man dann seine Risikotragfähigkeit pro Goal/Ziel verlässlich einschätzen kann (z.B. mit Hilfe des Tools auf www.behavioral-finance.com, indem man dort die jeweilige Anlagesumme und den Zeithorizont pro Ziel variiert), dann hat man die nötigen Informationen für ein Goals Based Investing. Wenn man genug Anlagevolumen zur Verfügung hat, kann man entsprechend unterschiedliche Anlageportfolios pro Ziel bilden. So kann für das Eigenkapital für den Hauskauf ein Portfolio von EUR 50.000 für geplant 5 Jahre in einem Portfolio mit KIID Risikoklasse 3 angelegt werden und für die Weltreise nach der Pensionierung ein Portfolio von EUR 20.000 über 15 Jahre und der KIID Risikoklasse 5 (zur Kritik an Goal Based Investing siehe auch http://prof-soehnholz.com/fuehrt-goal-based-investing-zu-niedrigeren-aktienanlagen-und-besseren-beratungsergebnissen/).
Anlageprozess / Nutzungstipps
4) Warum man mindestens 3 Stunden pro Jahr und nicht nur 3 Minuten für seine Kapitalanlagen „investieren“ sollte.
Anlageprozess / Nutzungstipps
5) Wie kann man unterschiedliche Robo-Advisors am besten vergleichen
Portfolio-/Indexauswahl
Portfolio-/Indexauswahl
1) Warum fokussieren wir uns auf die Themen ESG und SDG Portfolios?
Asset Allokation bzw. die Verteilung von Kapitalanlagen auf verschiedene Anlagesegmente beschäftigt uns seit vielen Jahren. Diese gilt als besonders wichtig für den Anlageerfolg, d.h. als wichtiger als die Verteilung auf einzelne Wertpapiere innerhalb von Anlagesegmenten.
Wir sind schon lange skeptisch in Bezug auf Optimierungen. Deren Ergebnisse hängen stark von den verwendeten Modellen und den Eingabedaten, vor allem Prognosen, ab. Naive bzw. gleichgewichtete Verteilungen über verschiedene Anlagesegmente bringen meist bessere Resultate als Optimierungen. Allerdings kann es dabei zu übermäßigen Risiken kommen, wenn nämlich besonders viele sich ähnlich verhaltenen Anlagesegmente genutzt werden. Das Weltmarktportfolio bildet alle Kapitalanlagen weltweit nach und ist deshalb das passivste und ein ziemlich robustes Portfolio. Deshalb seht es bei uns am Anfang aller Allokationen. Es enthält einen relativ großen Anteil an sogenannten alternativen Anlagen (Immobilien, Infrastruktur etc).
Auch mit alternativen Anlagen beschäftigen wir uns seit vielen Jahren. Sie sind bei vielen Anlegern unterrepräsentiert im Vergleich zur Allokation im Weltmarktportfolio.
Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren aus Überzeugung mit nachhaltigen Geldalagen. Zu ESG haben wir in den letzten Jahren zudem eigene Untersuchungen vorgenommen. So gehören wir zu den Pionieren detaillierter quantitativer ESG-Analysen. Vereinfacht kann man feststellen, dass man weder Rendite- noch Risikonachteile hat, wenn man verantwortungsvolle statt traditionelle Aktienanlagestrategien verfolgt.
Da es aus unserer Sicht zudem bisher noch wenige attraktive konsequent nachhaltige Angebote gibt, bieten wir seit unserer Gründung ESG Portfolios an. 2017 kam das Thema SDG bzw. Portfolios mit dem Fokus auf nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen hinzu, welches ab 2024 im Vordergrund der Angebote steht.
Portfolio-/Indexauswahl
2) Warum bieten wir auch ESG-Indizes an?
Unsere ersten ESG Portfolios sollten Marktlücken füllen. So sind wir unseres Wissens der erste Anbieter von öffentlichen ESG ETF-Portfolios, Islamic ETF-Portfolios und Infrastrukturaktien ESG-Portfolios. Weitere Portfolios wie das Global Equities ESG Portfolio wurden auf Kundenwunsch entwickelt. So entstand auch Anfang 2017 die Top 200 ESG-Liste bzw. die daraus abgeleiteten investierbaren ESG Indizes, um möglichst viele interessante Anlagesegmente mit konsequenten ESG-Investmentmöglichkeiten abzudecken. Die Top 200 Liste wurde auf Basis unserer ESG-Kriterien gebildet und Anfang 2020 auf 400 sowie für 2022 auf über 600 Aktien erweitert. Aus dieser Liste werden bis zu 16 Indizes gebildet. Die ESG Indizes können sowohl für Investments als auch zum Benchmarking genutzt werden.
Zusätzlich ermöglichen wir Anlegern, individuelle ESG-Portfolios aus den Top Aktien zu bilden. Z.B. können die Länder- und die Branchenselektion von Anlegern miteinander kombiniert werden, also z.B. nur Technologietitel aus den USA gewählt werden. So können auch einzelne Titel ausgeschlossen werden, die z.B. nicht den individuellen ESG-Anforderungen der Anleger entsprechen. Ab 2024 stehen ESG SDG Indizes inklusive Individualisierungsmöglichkeiten im Vordergrund der Angebote.
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3) Was beinhaltet der SDG ESG Index?
Basis für unseren SDG Index sind die 17 United Nations Sustainable Development Goals (SDG). Unseres Erachtens können von börsennotierten Unternehmen vor allem solche aus dem Gesundheitswesen und umweltorientierte Unternehmen einen positiven Impact haben. Zu letzteren gehören u.E. erneuerbare Energien und relevante (elektrische) Infrastruktur, (monopolartige) öffentliche Transportangebote, v.a. Schienenverkehr (nicht jedoch private Fluggesellschaften), Forstwirtschaft, Wasserver- und –entsorger, Recyclingunternehmen, Telekommunikations- und IT-Infrastrukturanbieter und auf Wohnimmobilien fokussierte Unternehmen.
Portfolio-/Indexauswahl
4) Wie unterscheiden sich die ESG-Portfolios von den ESG-Indizes?
Portfolio-/Indexauswahl
5) Welche ESG-Zusatzservices bieten wir an?
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6) Bieten wir genug Individualisierungsmöglichkeiten an?
Portfolio-/Indexauswahl
7) Wie kann man die Portfolioperformance testen?
Portfolioklassifikation
Portfolioklassifikation
1) Wieso empfehlen wir Mindestanlagesummen?
Auch wenn unsere Analysen zeigen, dass einmaliges Rebalancing pro Jahr sinnvoll erscheint, kann es für kleine Anlagesummen besser sein, gar kein Rebalancing vorzunehmen. Bei sogenannten Rebalancings muss der Anleger besonders darauf achten, dass die Handelskosten nicht zu hoch werden. Denn wenn wir empfehlen sollten, 10% der Anlage eines ETFs bzw. Anlagesegmentes umzuschichten, fallen darauf typischerweise mindestens 5 EUR Transaktionskosten an. Bei einer 200 EUR Umschichtung sind 5 EUR immer noch 2,5%. Wenn eine 200 EUR Umschichtung zehn Prozent entsprechen soll, muss dieser ETF bzw. dieses Segment schon mit 2.000 EUR dotiert sein. Bei 5 ETFs im Portfolio sollte das Portfolio also 10.000 EUR umfassen. Aber auch ohne die empfohlenen Rebalancierungen umzusetzen, sollte man bestimmte Anlagesummen besser nicht unterschreiten, weil sonst zu hohe Kosten anfallen.
Portfolioklassifikation
2) Wie kann man die Mindestanlagen für die Portfolios herleiten?
Wir haben Mindestanlagesummen für unsere Portfolios berechnet. Ein Unterschreiten der angegebenen Mindestanlagebeträge kann nachteilig sein.
Da ETFs i.d.R. zu vollen Stückzahlen gekauft (und auch verkauft) werden müssen (wir geben unter „Portfolio-Details und –Downloads“ ebenfalls nur volle Stückzahlen an), kann ein hoher Kurs eines ETF bei kleinen Anlagesummen verhindern, dass die von uns empfohlenen Allokationen umgesetzt werden können.
Beispiel: Ein ETF auf europäische Aktien notiert bei 250 EUR. Der ETF soll laut Allokationsvorgabe der gewählten Strategie 10% des Portfolios ausmachen. Ein Anleger, der 1.000 EUR anlegen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Entweder kauft er einen Anteil am ETF zu 250 EUR und damit würde dieser ETF 25% des Portfolios ausmachen (250 EUR von 1.000 EUR). Oder der Anleger verzichtet ganz auf die Anlage in diesen ETF, was ebenfalls eine deutliche Differenz zu den geplanten 10% darstellt.
Ein weiterer Nachteil des Unterschreitens von Mindestanlagebeträgen ergibt sich bei Umschichtungsempfehlungen, die üblicherweise zu Jahresende erfolgen. Wenn der oben genannte ETF bis zum Jahresende zum Beispiel um 20% im Wert steigt und andere ETFs im Wert sinken, kann die Empfehlung lauten, Teile der Anlage in dem „erfolgreichen“ ETF zu reduzieren. Wenn man dann aber nur den jetzt 300 EUR teuren ETF (250 EUR * 1,2) ganz verkaufen kann, reduziert man den Anteil im Portfolio auf 0, was wahrscheinlich nicht gewollt ist. Je größer die Anlagesumme ist und je kleiner die ETF-Kaufpreise, desto einfacher sind Allokationen und Umschichtungen. Außerdem berücksichtigen wir Kauf- und Verkaufskosten von ETFs bei der Bestimmung der empfohlenen Mindestanlagen. Bei 100 EUR Anlage in einem ETF sind – schon relativ günstige – EUR 5 Kaufkosten 5% und damit sehr hoch. Bei 1.000 EUR Anlage in einem ETF sind EUR 5 nur 0,5% und damit gut vertretbare Kaufkosten. Wenn man beim Rebalancing jedoch nur 10% des ETF im Wert von 100 EUR verkauft oder nachkauft, wäre man wieder bei hohen 5% Transaktionskosten.
Für die Bestimmung der Transaktionskosten gehen wir vom Jahr 2008 aus, in dem durch die außergewöhnlich starken Marktbewegungen und die damit versursachte höhere Zahl von Umschichtungen relativ hohe Kosten im Rahmen von Rebalancierungen der Portfolios angefallen wären. Wir errechneten für alle Portfolios die Mindestanlagesumme, bei der die Transaktionskosten der Rebalancierung zum Jahresende gerade noch unter 0,5% liegen. Die angenommenen Kosten entsprechen denen des im April 2016 günstigsten, dauerhaften Angebots einer Direktbank für Endanleger (Einmalige Sonderaktionen oder produktabhängige Rabattierungen werden nicht berücksichtig). Die Ergebnisse sieht man in der Spalte „Mindestanlage rechnerisch“ der Tabelle.
Da sich eine Periode wie 2008 mit ihren Auswirkungen auf Transaktionskosten nicht unbedingt genauso wiederholt, nehmen wir Adjustierungen der resultierenden Mindestanlagebeträge vor. So treffen wir die Annahme, dass eine höhere Anzahl an ETFs im Portfolio zu höheren Kosten führt. Der zweite Adjustierungsfaktor soll die Eintrittswahrscheinlichkeit von Rebalancierungen abbilden. Diese Eintrittswahrscheinlichkeit ist umso höher, je eher die Wertentwicklungen der Anlagen in einem Portfolio voneinander abweichen.
Die im folgenden genannten Mindestanlagen gehen von 5 Euro Transaktionskosten pro „Trade“ aus.
– Weltmarkt, Alternatives ETF-Portfolio und direkte Aktienportfolios: EUR 50.000
– ESG ETF-Portfolio und Global Equities ESG S Portfolio: EUR 5.000
Seit 2019 gibt es „kostenlose“ Broker wie TradeRepublic, Justtrade oder Gratisbroker. Bei der Nutzung solcher Dienstleister sind die hier ausgerechneten Mindestanlagesummen obsolet:
Vermögensverwalter können einzelne Portfolios durch das „Pooling“ von Anlegern teilweise schon für kleinere Anlagesummen effizient umsetzen.
Portfolioklassifikationen
3) Können die Mindestanlagesummen ignoriert werden, wenn Depotanbieter Aktien- bzw. ETF Bruchstücke umsetzen können?
Portfolioklassifikation
4) Wie hängen KIID, SSRI, Volatilität und Risikozusammen?
Umsetzung
Umsetzung
1) Wie kann man ETF-Sparpläne umsetzen?
Umsetzung
2) Was ist beim ETF-Handel zu beachten?
Allokationen
Allokationen
1) Welche Rollen spielen Anleihen in unseren Portfolios?
Die erwarteten Zinsen waren lange sogar für schlechte Kreditbonitäten und lange Laufzeiten sehr niedrig. Viele Experten haben seit vielen Jahren einen Zinsanstieg erwartet. Ein solcher würde zu erheblichen Kursverlusten von Anleihen führen können. Wir nehmen grundsätzlich nur Anlagen in unsere Portfolios auf, die eine positive Realrendite erwarten lassen (Ausnahme: ESG ETF-Portfolios Bonds). Deshalb findet man z.B. kein Gold in unseren Portfolios und auch keine Anlagesegmente wie Währungen oder „Volatilität“. Staatsanleihen entwickelter Länder mit Restlaufzeiten unter drei Jahren sind ebenfalls nicht bei uns in den Rendite-Portfolios (Ausnahme ETF Bond Portfolios). Nur „Cash“ bei guten Banken sehen wir als sichere Anlage an, auch wenn Inflation den realen Wert von „Cash“ verringert.
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2) Wie kann man die Rendite- und Risikoeffekte unterschiedlicher Asset-Allokationen selbst testen?
Unsere Allokationen der Weltmarktportfolios bzw. des ETF-ESG Portfolios sind mit dem Portfolio Visualizer leider nicht direkt nachbildbar, u.a. weil der Portfolio Visualizer auf US-Dollar Anlagen aufbaut und z.B. Infrastruktur bzw. Agrar-/Farmaktien nicht als Segmente vertreten sind. Außerdem handelt es sich bei den Daten von Portfolio Visualizer meist um jährliche Daten. Mit täglichen bzw. monatlichen Daten und EUR-Währung können andere Ergebnisse herauskommen. Trotzdem erhält man mit dem Portfolio Visualizer unseres Erachtens einen guten Eindruck über die Möglichkeiten und Grenzen von Diversifikationen. So zeigen auch die besten Portfolios oft große zwischenzeitliche Verluste. Wenn man den Informationsbutton „i“ bei Max. Drawdowns anklickt, erhält man Informationen zu den Perioden und der Dauer der Drawdowns
Allokationen
3) Wie erfolgen Änderungen an Musterportfolios?
- Es gibt verbesserte Analysen der Weltmarkt-Kapitalanlage (reales „Weltmarktportfolio“), die zu Änderungen unserer Allokationen zu Anlagesegmenten führen.
- ETFs werden eingestellt oder mit anderen ETFs verschmolzen.
- Es gibt neue ETFs, welche die in den Portfolios vorhandenen Anlagesegmente besser bzw. günstiger abdecken.
- Aktienkriterien, z.B. ESG-Ratings ändern sich
- Wir verändern die Regeln für die Aktienselektion
Allokationen
4) Warum bieten wir seit Anfang 2017 weitere Portfolios an?
Allokationen
5) Manche ETF-Arten, z.B. synthetische ETFs, werden kritisch gesehen. Was meinen wir dazu?
Wir sind nicht dogmatisch. Manche Marktsegmente kann man mit sogenannten synthetischen ETFs, die Derivate einsetzen, besser abdecken als mit sogenannten physischen ETFs. Manche synthetischen ETFs haben zudem steuerliche Vorteile gegenüber anderen ETFs. Die meisten physischen ETFs verleihen Portfoliobestandteile, weil sie damit Zusatzerträge generieren können. Manche physischen ETFs kaufen aus Kostengründen nicht alle Titel eines Index sondern nur ausgewählte, was zu Abweichungen der Performance vom Index führen kann, die in dieser Form beim synthetischen ETF nicht auftreten sollten. Eine Wertpapierleihe ist auch nicht ohne Risiko. Derivatenutzung und Wertpapierleihe findet man auch bei sogenannten „aktiven“ Fonds. Für nachhaltige Portfolios werden aber nur physische ETFs genutzt.
ETFs werden auch kritisiert, weil sie in Krisen zumindest kurzfristig erheblich von den ihnen zu Grunde liegenden Indizes abweichen können (Stichwort auch „Flash-Crash“). Wir halten die Risiken in den von uns selektierten ETFs für begrenzt, zumal wir die ETFs als Anlagevehikel empfehlen und nicht für kurzfristiges Trading. Deshalb spielt bei unserer Selektion auch Größe/Volumen bzw. Liquidität keine so große Rolle wie bei kurzfristig bzw. handels-orientierten Portfolios. Für große Anlagesummen und handelsintensive Portfolios kann das Volumen bzw. die Liquidität einzelner ETFs besonders in Marktkrisen jedoch durchaus relevant sein..
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6) Wie unterscheidet sich unser „Produktangebot“ von dem Angebot von Onlineplattformen, Pools und Banken?
Wir bieten nur Musterportfolios und seit August 2021 auch einen Fonds an. Wir bieten keine „Me-Too“ Portfolios an, wie es einige Anbieter mit ihren 30/70, 50/50 und 70/30 Anleihe/Aktienportfolios machen. Wir entwickeln aber auch keine sehr annahmeabhängigen pseudo-optimierten Portfolios, die sich auf wissenschaftliche Basis berufen. Klassische diskretionäre bzw. „aktiv gemanagte“ Portfolios wird man auch nicht bei uns finden. Unsere Portfolios sind robust und möglichst einfach, aber nicht simpel. Und sie werden systematisch hergeleitet, kontinuierlich überwacht und transparent weiterentwickelt.
Hinzu kommen liquide Zugänge über börsennotierte Vehikel – überwiegend Aktien-ETFs – zu Immobilien, Infrastruktur, Rohstoffen, Private Equity, aber auch inflationsgesicherten und Wandelanleihen und mehr. Solche Anlagen wurden von vielen Investoren lange vernachlässigt.
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7) Was für ein Risikomanagement nutzen bzw. liefern wir?
Bei unseren ETF-Portfolios achten wir vor allem auf eine konzeptionell hohe Diversifikation. Anlegerbezogen besteht das Risikomanagement vor allem darin, dass wir empfehlen, unsere Renditeportfolios mit Cash zu kombinieren. Bei geringer Risikotragfähigkeit, die z.B. unter „Portfolioselektion“ oder mit dem unabhängigen Tool auf www.behavioral-finance.com bestimmt werden kann, sollten Anleger mehr „Cash“ halten. Darüber hinaus haben wir einen einfachen Trendfolgeansatz entwickelt, der im WMP Basis Trend und im ESG ETF-Portfolio Trend umgesetzt wird. Für größere Anleger können wir auch weitere Portfolios mit Trendfolge steuern (siehe auch nächste Antwort).
Sehr viele Risikomodelle arbeiten mit Prognosen. Diese basieren auf Vergangenheitsdaten und/oder komplexen Modellen und/oder individuellen Einschätzungen. Ein solches Vorgehen ist sehr fehleranfällig.
Institutionelle Anleger werden allerdings weiter solche Modelle verwenden, da sie zahlreiche Auflagen einhalten müssen und stark an Verlusten zum jeweiligen Jahresende gemessen werden. Privatanleger können jedoch bei einem Anlagehorizont, der mehrere Marktphasen umfasst, meist auf ein Risikomanagementsystem und die damit verbundenen direkten oder indirekten Kosten (in Form von Renditereduktion gegenüber vergleichbaren Anlagen ohne Risikosteuerung) verzichten.
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8) Warum bieten wir Risikosteuerungs- bzw. Trendfolgesignale an?
Allerdings zeigen unsere Portfolios – ohne individuelle Kombination mit Cash – in Rückrechnungen für 2008 Verluste zwischen 23 und 55 Prozent. Die höheren Verluste fallen vor allem für Portfolios mit hohen Aktien- und Alternatives-Quoten an. Die Risiken kann man durch Beimischung von Cash erheblich reduzieren. Für eher risikoscheue bzw. kurzfristig orientierte Anleger ist es trotzdem hilfreich, eine Risikosteuerungsmethode anbieten zu können, die es ermöglicht, denn Cash-Anteil gering halten zu können und trotzdem Risiken in schwierigen Marktphasen reduzieren zu können. Dafür bieten wir mit der 200-Tagelinie (bis November 2020) und der 40-Tagelinie ab November 2020 für einige Portfolios eine ebenfalls regelbasiert-optimierungsfreie einfache Risikosteuerungsmöglichkeit an.
Allokationen
9) Wie sind wir bei der Entwicklung der Risikosteuerungssignale vorgegangen?
10) Warum bieten wir Risikosteuerung auf Basis der 40Tagelinie an und nutzen keine anderen Methoden?
Allokationen
10) Warum bieten wir Risikosteuerung auf Basis der 40Tagelinie an und nutzen keine anderen Methoden?
Allokationen
11) Was halten wir von garantierten Produkten?
Portfolios
Portfolios
1) Welche Portfolios haben wir getestet und nicht online gestellt?
Inzwischen haben wir mehrere Portfolios geprüft aber nicht umgesetzt.
- So haben wir in 2016 versucht, das Weltmarktportfolio Basis mit Vanguard ETFs bzw. Indexfonds nachzubilden. Die ETFs und Fonds von Vanguard gelten als besonders kostengünstig und etliche sind inzwischen auch für deutsche Anleger steuereffizient erwerbbar. Der Nachteil war, dass teilweise erhebliche Mindestinvestments nötig waren. Unsere Analyse hat ergeben, dass nur gut 60% des WMP über Vanguard ETFs verfügbar sind, so dass wir diese Portfolio-Idee nicht weiter verfolgt haben.
- Weiterhin haben wir ebenfalls in 2016 geprüft, inwieweit das Weltmarktportfolio Basis mit iShares ETF abzudecken ist. iShares ist der größte ETF Anbieter und es gibt Banken und Vermögensverwalter bzw. Berater, die gerne nur mit einem ETF-Anbieter kooperieren wollen. Die Umsetzung des WMP Basis nur mit iShares ETFs ist fast komplett möglich. Allerdings entsprechen nicht alle ETFs unseren Idealanforderungen und die Kosten eines solchen Portfolios wären höher, als sie es bei unserem Weltmarktportfolio Basis sind.
- Wir haben auch geprüft, inwieweit ein am Weltmarktportfolio orientiertes Smart Beta Portfolio attraktiv sein kann. Smart Beta steht für regelbasierte Anlagestrategie, die von Kapitalgewichtungen abweichen. Oft wird auf eine erwartete Outperformance einzelner Faktoren wie Low Risk, Value oder Small Cap gesetzt. Da wir nicht wissen, welche Faktoren künftig besonders gut rentieren werden, haben wir einen anderen Ansatz gewählt. So kann man feststellen, dass kapitalgewichtete Indizes sehr oft geringere Renditen aufweisen als andere Indexgewichtungsmethoden. Wir haben deshalb versucht, das WMP Basis mit ETFs nachzubilden, die keine Kapitalgewichtung nutzen. Dabei kamen wir im Mai 2016 nur auf eine Abdeckung von knapp 50% des WMP, so dass wir diese Idee nicht weiter verfolgt haben.
- Für Kritiker an sogenannten synthetischen ETFs, also ETFs, die Derivate bzw. Swaps einsetzen, um die Indexziele zu erreichen, haben wir das Weltmarktportfolio Basis mit nicht-synthetischen ETFs nachgebildet. Damit können wir das WMP Basis zu 90% nachbilden. Allerdings werden dann unsere Idealanforderungen an Indizes bzw. ETFs nicht alle erfüllt.
- Andere Portfolios haben wir umgesetzt und anschließend deren aktive Performanceberechnung und Vermarktung eingestellt. Das geschah vor allem aufgrund mangelnder Nachfrage. In den Verläuferversionen dieses Buches (vgl. „Archiv“ auf www.soehnholzesg.com) findet man alle eingestellten Portfolios.
Portfolios
2) Welche Portfolios können wir noch anbieten?
Portfolios
3) Kann man seine reale Portfoliozusammensetzung jederzeit ändern?
Wer wir sind
Wer wir sind
1) Wie sicher ist die Anlage und was passiert bei einer Einstellung der Aktivitäten von Diversifikator?
Wir nehmen keine Einlagen an. Die Sicherheit der Einlagen hängt von der Sicherheit der genutzten Depotbank ab. Insbesondere bei deutschen Depotbanken sollte eine hohe Sicherheit gegeben sein. Wenn man unseren Musterportfolios folgt, erfolgt die Anlage oft in ETFs, also regulierten Fonds. Das sind Sondervermögen, die als solche sicher sind, aber deren Wertentwicklung natürlich von den Inhalten der Fonds abhängt. So werden die Einlagen oft nicht 1-1 in die Wertpapiere des dem ETF zu Grunde liegenden Index investiert, sondern nur in repräsentativ ausgewählte Indexkomponenten („Sampling“), oder es werden Derivate genutzt, welche die Indexentwicklung nachbilden sollen (Derivate- bzw. Swap-basierte ETFs, allerdings nur für 2 nicht-nachhaltige Portfolios). Bei den derivatebasierten ETFs gibt es unter Umständen derivateabhängige bzw. Gegenpartei-abhängige Risiken und bei den anderen ETFs gibt es meist Risiken aus Wertpapierleihe. Beide Risiken halten wir allerdings für relativ gering in Bezug auf die ETFs in unseren Musterportfolios. Und die ETFs können grundsätzlich (außer bei höherer Gewalt bzw. gewaltigen Marktstörungen) typischerweise jederzeit verkauft werden, deshalb sind die Risiken für Anleger aus unserer Sicht insgesamt relativ gering.
Bei direkten Anlagen in Aktien gibt es die typischen Aktienrisiken, die auch die Insolvenz von Unternehmen umfassen.
Bei Insolvenz der Soehnholz ESG GmbH oder der Depotbank sind die Wertpapiere des Anlegers nicht direkt betroffen, weil sie sich in Sondervermögen bzw. Depots der Anleger befinden. Es kann im Falle einer Insolvenz der Depotbank aber etwas dauern, bis der Anleger wieder Zugriff auf seine Wertpapiere hat. Eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit von Dirk Söhnholz (unsere einzige sogenannte Schlüsselperson) hat keinerlei Auswirkungen auf die Anlagen, die den Musterportfolios folgen. Die Signalkommunikation bzw. die Weiterentwicklung der Portfolios wird in dem Fall anderweitig sichergestellt oder eingestellt. Anleger können die liquiden Bestandteile ihrer Modellportfolio-folgenden Depots normalerweise jederzeit selbst bzw. durch ihre Verwalter verkaufen.
Wer wir sind
2) Ist die Soehnholz ESG GmbH nicht zu klein, um von seriösen Kooperationspartnern akzeptiert zu werden?
Wir sindist klein, und das ist auch gut so (frei nach Klaus Wowereit). Klein sein heißt für uns, unabhängig schnelle Entscheidungen treffen zu können. Da wir vieles nicht selbst machen, können wir uns jeweils „die besten“ externen Partner suchen. Große Robo-Advisors generieren meist hohe Unternehmensverluste, wir nicht. Wir haben keine fremden Anteilseigner und nutzen außer Gesellschafterdarlehen keine Fremdfinanzierung. Die gut kapitalisierte Söhnholz Advisors GmbH, die zu 100% Dirk Söhnholz gehört, hält 100% der Anteile an der Soehnholz ESG GmbH. Deshalb ist unsere Überlebenswahrscheinlichkeit sehr hoch. Zudem sind alle unsere Portfolios und Prozesse regelbasiert und detailliert dokumentiert. Bei Bedarf können unsere Services auch über regulierte Partner angeboten werden. Eine Zusammenarbeit mit uns ist also ziemlich risikoarm. Dass Soehnholz ESG bzw. Soehnholz Asset Management GmbH mit 30 aller 30 Unternehmen des eigenen Fonds (Stand 9/2023) in einem aktiven Engagementdialog steht zeigt, dass Unternehmensgröße nicht unbedingt ein wichtiges Kriterium ist, um ernst genommen zu werden.
Wir sind anders
Wir sind anders
1) Wieso bezeichnen wir uns als 80% anders?
Die meisten Portfolios anderer Anbieter werden entweder diskretionär – also abhängig von zahlreichen individuellen bzw. Teamentscheidungen – oder quantitativ und prognosebasiert gemanagt. Unsere Portfolios sind komplett regelbasiert aber trotzdem prognosefrei, weil gute Einzelprognosen schon schwierig sind. Vielfältige gute Prognosen, die für Optimierungen meist nötig sind, sind aus unserer Sicht fast unmöglich. Außerdem sind wir sehr transparent, kostengünstig, researchbasiert, haben einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess etc. Das ist ganz überwiegend anders als bei klassischen Produktanbietern. Auch unser inzwischen fast ausschließlicher Fokus auf liquide pure ESG und SDG Investments und einige unserer Portfolios selbst sind unseres Wissens konkurrenzlos. 80% anders ist aus unserer Sicht eine gute Schätzung.
Portfolios
2) Wieso ist uns Regeltransparenz so wichtig?
Berater und Anleger sollten im besten Fall vorhersehen könne, wie sich ihre Portfolios in bestimmten Marktphasen verhalten. Wenn Portfoliomanager keine klaren Regeln haben, nach denen sie agieren, oder wenn die Regeln den Anlegern gegenüber nicht transparent gemacht werden, ist das unmöglich. Deshalb ist vor allem Regeltransparenz als „Transparenz nach Vorne“ so wichtig.
Wir sind anders
3) Wieso bezeichnen wir uns als unabhängig?
Inzwischen ist der Unabhängigkeitsbegriff sogar regulatorisch verankert, z.B. in Bezug auf die sogenannte Honorar(finanz)anlageberatung. Wir bieten keine Anlageberatung an, aber die regulatorisch verwendete Unabhängigkeitsdefinition ist hilfreich. Danach erfordert Unabhängigkeit umfangreiche Marktanalysen, die wir für ETFs und Aktien durchführen. In unseren Portfolios können grundsätzlich alle liquiden Wertpapiere verwendet werden, völlig unabhängig von deren Anbietern. Wir nehmen keinerlei Provisionen von Produktanbietern an. Da wir keine aktiv gemangten Fonds einsetzen, sind wir auch unabhängig von einzelnen Portfoliomanagern. Für massgeschneiderte Mandate können außer Aktien und ETFs auch andere Fonds genutzt werden. Allerdings gehen wir davon aus, dass es sich dabei nur um Indextracker bzw. andere regelbasierte Fonds handeln wird und diese nur eingesetzt werden, wenn sie Vorteile gegenüber ETFs haben. Aktive ETFs werden nicht eingesetzt. Wir sind nicht exklusiv an Beraterorganisationen oder Vertriebe gebunden. Wir binden uns nicht an eine Depotbank, sondern sind offen für die Zusammenarbeit mit allen seriösen Banken. Für bestimmte Services, die eine Regulierung erfordern, binden wir uns allerdings an ein sogenanntes „Haftungsdach“. Darin sehen wir aber keine Reduktion unserer Unabhängigkeit, zumal wir das Haftungsdach bei Bedarf wechseln können.
Außerdem sind wir völlig unabhängig von Prognosen jeder Art und auch von allen Optimierungsmodellen. Aus unserer Sicht sind unsere Portfolios damit eine sehr gute Basis für unabhängige Investments bzw. unabhängige Beratung.
Wir sind anders
4) Was verstehen wir unter einem dialektischen Ansatz?
Dialektik ist eine interessante Diskussionsmethode. Eine These steht einer Antithese gegenüber. Die Synthese aus diesen beiden soll zu besseren Erkenntnissen führen. Wir halten es für wichtig, klassische Thesen der Geldanlage zu hinterfragen. Das kann zu besseren Ergebnissen für Anleger führen. So gelten auch heute noch gute Prognosen als Erfolgsvoraussetzung für gute Geldanlagen. Unserer Ansicht nach heißt es aber richtig, dass (Finanz-)Prognosen schwierig sind, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Wir halten auch nichts von klassischen Optimierungen, wie sie von sehr vielen Fondsbietern genutzt werden. Ähnliches gilt für die Datensammelwut oder die Fragen nach der Bedeutung von Track Records, Fondsgrößen und Liquidität. Wir haben deshalb nichts dagegen, 80% anders zu sein.
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5) Wie ist das Geschäftsmodell der Soehnholz ESG GmbH?
Wir entwickeln sehr kostengünstige, systematisch-optimierungsfreie Anlageportfolios für Vermögens- bzw. Anlageberater mit dem Schwerpunkt auf besonders verantwortungsvolle Geldanlagen. Diesen und auch deren Kunden bieten wir neben innovativen Portfolios bei Bedarf einen sehr transparenten zusätzlichen (Online-) Research- und sonstigen Informations-Zugang
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6) Was machen wir anders als sogenannte Robo-Advisors?
Erstens waren wir unseres Wissens der erste deutsche Anbieter, der seine Plattform komplett auf Berater ausgerichtet hat. Zweitens bilden unsere ETF-Basisportfolios das sogenannte Weltmarktportfolio ab. Konkret beinhalten sie wesentliche höhere Allokationen zu Immobilien- und, Infrastrukturaktien als die meisten anderen liquiden Portfolios. Drittens nutzen wir „Cash“ statt Anleihen als risikofreies Investment. Viertens sind wir der erste Anbieter eines breit diversifizierten ESG ETF-Portfolios, also eines sogenannten verantwortungsvollen Portfolios. Fünftens sind wir besonders transparent, indem wir alle unsere Portfoliomanagementregeln komplett offen legen und dazu noch auf Tools verweisen, mit denen unser Regeln überprüft werden können. Sechstens verzichten wir bewusst auf das Sammeln von Kundendaten (No oder Small-Data). Last but not least sind wir im Vergleich zu anderen Angeboten inklusive Beratung besonders günstig. Außerdem stehen seit 2017 verantwortungsvolle Portfolios bei uns im Vordergrund und wir haben eine der weltweit strengsten und breitesten derartigen Angebotspalette. Hinzu kommt, dass wir keine regulierte Beratung/Vermittlung und auch keine automatische Transaktionsumsetzung anbieten.
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7) Warum richten wir unser Angebot auf Berater und nicht direkt auf Endkunden aus?
Die Gruppe der reinen Selbstentscheider ist in Deutschland noch relativ klein. Die meisten Anleger wollen auch künftig persönlich beraten werden. Und gute Anlageberatung kostet Geld. Wir wollen selbst keine Privatkundenberatung anbieten, weil das nicht unsere Kernkompetenz ist. Deshalb haben wir auch keine entsprechende Lizenz beantragt. Ausserdem ist es sehr teuer, Privatkunden als direkte Kunden zu gewinnen.
Wir wollen keine Konkurrenz zu Beratern sein, sondern mit ihnen kooperieren. Durch unsere einfachen aber innovativen, transparenten und kostengünstigen sowie verantwortungsvollen Angeboten wollen wir Beratern helfen, bessere bzw. nachhaltigere Renditen zu erreichen und ihr Geschäft auszubauen.
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8) Auf welche Kundengruppen setzen wir?
Unsere GmbH wurde nicht für bestimmte Kundengruppen konzipiert, sondern setzt zunächst die präferierte Geldanlage unseres Gründers um. Grundsätzlich sind unsere Services für alle Kundenarten geeignet: Kleinanleger, die nur Sparpläne nutzen wollen, Anleger von ablaufenden Lebensversicherungsvertragsauszahlungen, Erben aber durchaus auch institutionelle Anleger wie Stiftungen oder Family Offices. Letztere finden bei uns z.B. mit dem ETF-Portfolio Angebote, die es vorher nirgends gab. Außerdem dient die systematisch-prognosefreie bzw. unsere RETRO Anlagestrategie auch vermögenden Anlegern zu einer neuartigen Diversifikation über Investmentphilosophien. Hinzu kommt, dass unsere Angebote für institutionelle Anleger besonders günstig sind und besonders viel Transparenz bieten. Auch unser Small-Data Ansatz sollte besonders für vermögende Anleger attraktiv sein.
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9) Werden wir überflüssig, wenn Finanzdienstleister ihren eigenen Robo-Advisor anbieten?
Wir gehen davon aus, dass immer mehr Finanzdienstleister eigene Online-Plattformen bis hin zu kompletten Robo-Advisors ausbauen werden. Wir sind aber in erster Linie ein Anbieter von Portfolios. Unsere Portfolios sind durch ihre Regelbasierung, Transparenz und Robustheit, innovativen Ansätze und günstige Kosten als Bausteine für alle Arten von Angeboten interessant, auch und gerade für Online-Angebote. Das gilt nicht nur für unser „Core“ Weltmarktportfolios sondern auch für unsere speziellen ESG-Angebote.
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10) Warum sollten Berater uns nutzen bzw. empfehlen?
Berater haben auch ohne uns meist schon viele Produkte, die sie verkaufen können. Doch wir bieten kostengünstige Portfolios mit anderer Philosophie und anderem Inhalt an als Wettbewerber.
Wir haben viele Vorteile für Berater:
- Faire Verdienstmöglichkeiten: Grundvoraussetzung für das Angebot durch Berater ist, dass diese für ihre Tätigkeit fair bezahlt werden. Wir empfehlen Beratern, eine Servicegebühr von 1% p.a. zu nehmen von der 0,75% p.a. auf den Berater bzw. seine Organisation (Bank, Versicherung etc.) entfällt. Das ist vergleichbar mit Provisionen, die Fondsanbieter für den Verkauf ihrer Fonds zahlen. Allerdings zahlen wir keine Provisionen, sondern empfehlen, dass der Kunde eine Servicegebühr an seinen Berater zahlt. Bei EUR 10.000 Wertpapieranlage sind 0,75% aber nur 75 p.a.. Viele Berater bieten ihre Beratung deshalb nur Kunden an, die mindestens EUR 50.000 oder mehr anzulegen haben. Bei EUR 50.000 erhalten Sie demnach ca. EUR 350 p.a.. Das entspricht etwa dem Preis von zwei typischen Honorarberatungsstunden. Wenn ein Berater eine sehr gute umfassende Beratung liefern soll , ist das nicht viel. Umso wichtiger ist deshalb, dass der Anleger die Beratung gut vorbereitet. Dazu kann er die von uns aufgeführten Tools und unserer Webseite nutzen.
- Einfacher Verkauf: Je einfacher das Produkt zu verkaufen ist, desto besser für den Berater. Am einfachsten sind Produkte zu verkaufen, die sehr positiv bekannt sind. Positiv bekannt sind vor allem Produkte, die in der Vergangenheit gut waren und deren Anbietern es gelungen ist, das auch bekannt zu machen. Wir haben kein Werbebudget, um den Verkauf zu unterstützen. Aber dafür sind die unsere Portfolios einfach zu erklären und bieten eine besonders gute Transparenz und ausführliche Dokumentation, die dem Berater die Erklärungs-Arbeit erleichtern sollte.
- Zeitgemäß: Wir sehen unsere Angebote sich nicht als Modeerscheinung an, die bald wieder verschwindet. Aber es ist einfacher für einen Berater, ein zeitgemäßes Produkt zu verkaufen. ETF-Portfolios sind aber zeitgemäß ebenso wie Online-Angebote und ESG-Angebote.
- Neuartig: Berater sprechen ihre Kunden gerne mit neuen Ideen an. Wir ermöglichen typischerweise keine einmalige Vergütung wie Ausgabeaufschläge, die den Verkauf neuer Produkte für den Berater finanziell attraktiv machen kann (wir können aber nur empfehlen, zu welchen Konditionen die Musterportfolios genutzt werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einzelne Berater einmalige Gebühren verlangen.). Aber die Investmentphilosophie, der Weltmarktportolio-Ansatz, das ESG ETF- und weitere Portfolios, die Online-Unterstützung, die hohe Transparenz etc. sind neu und damit auch für Berater interessant.
- Transparenz und Kostensenkung: Wir versuchen, unter anderem durch volle Transparenz zu punkten und dem Anleger Tools bereit zu stellen, mit denen er sich teilweise selbst beraten kann. So können Anleger Vertrauen zu unseren Portfolios aufbauen und sich viele Fragen, die sie sonst dem Berater stellen würden, vorab selbst beantworten. Das macht den Verkauf unserer Modellportfolios für Berater einfacher und damit attraktiver.
- Gute Rendite: Mit Ausnahme unseres Fonds haben unsere Portfolios niedrige Kosten im Vergleich zu den meisten traditionellen Produkten. Das führt unter sonst gleichen Bedingungen zu höheren Renditen. Auch das sollte unsere Portfolios attraktiv machen.
Selbst Berater in großen Bankorganisationen haben heute oft keinen Zugriff auf robuste und einfach verständliche Portfolio-Testtools. Wenn Berater und Kunden die gleichen Tools nutzen können, wird die Kommunikation mit dem Kunden viel einfacher. Aber auch Endkunden sollen grundsätzlich Zugang zu den gleichen Tools bekommen. Das sollte gut für das Vertrauen zwischen Kunde und Berater sein. Und Kundenvertrauen ist bei der Geldanlage besonders wichtig und wertvoll.
Wir sehen uns als sehr gute Ergänzung und nicht als Wettbewerb für Banken, Pools oder Plattformen, die ein viel breiteres Serviceangebot haben als wir.
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11) Welche Berater wir empfehlen bzw. warum gibt es Berater, die keine Portfolios von uns anbieten wollen?
Wir nennen unsere Kooperationspartner auf unserer B2B-Seite. Erfahrungen zeigen aber, dass es lange dauern kann, bis traditionelle Finanzdienstleister öffentlich Kooperationen mit Fintechs bzw. Robo-Beratern eingehen.
Zur Beraterselektion kann man das BaFin Honorarberaterregister verwenden (Hier kann man Organisationen finden: https://portal.mvp.bafin.de/database/HABInfo/). Unter Honoraranlageberater sind erst sehr wenige Namen aufgeführt. Und Verbraucherzentralen beraten generell zu Finanzanlagen, ohne Mindestanlagesummen zu verlangen.
Traditionelle Banken und Versicherungen tun sich manchmal schwer damit, uns als Partner auszuwählen. Gründe dafür gibt es viele: Sie bieten oft schon sehr viel Produkte an und wollen ihr Produktangebot nicht noch erweitern, sondern oft eher reduzieren. Oder sie können mit anderen Produkten mehr verdienen, z.B. über Ausgabeaufschläge, Provisionen oder Handelskosten. Außerdem tun sich einige traditionelle Anbieter schwer damit, unsere systematisch-prognosefreie Investmentphilosophie zu akzeptieren. Fast alle heutigen Angebote traditioneller Finanzdienstleister sind nämlich entweder diskretionär – also nicht regelbasiert – oder quantitativ-prognoseabhängig. Dabei setzen wir gar nicht darauf, die einzige angebotene Investmentphilosophie bei diesen Finanzdienstleistern zu sein, sondern setzen auch bei der Philosophie auf Diversifikation: Es erscheint uns besser, wenn Kunden einen diskretionären, einen quantitativen und einen systematisch prognosefreien (RETRO) Fonds im Portfolio haben, als nur traditionelle Fonds.
Kritisiert wird auch, dass unsere Musterportfolios keine (Fonds-)Ratings haben bzw. Siegel oder sonstigen Auszeichnungen, die meist nur für Fonds und nicht Modellportfolios vergeben werden (wobei die Vorhersagekraft guter Ratings für künftige Performance umstritten ist).
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12) Was halten wir von Honorarberatung?
Bisher gibt es nur sehr wenige Honorarberater in Deutschland. Es fällt Kunden noch schwer, Berater direkt zu bezahlen, insbesondere auf Stundenbasis und gegen Rechnung. Allerdings wissen viele Kunden gar nicht, dass sie indirekt sehr hohe Provisionen zahlen. Wir selbst werden keine Provisionen von Produktanbietern vereinnahmen, denn wir scheuen auch den administrativen Aufwand, Provisionen an Kunden „durchzureichen“. Wir werden deshalb wohl auch künftig nur provisionsfreie Produkte einsetzen.
Der Vermögensberater wird in unserem Modell direkt vom Kunden bezahlt. Das erfolgt zum Beispiel über eine vom betreuten Vermögen abhängige Service-Marge, die vom Berater individuell mit seinen Kunden ausgehandelt werden kann. Wir bekommen einen kleinen Anteil an dieser Servicepauschale.
Wir selbst legen kein Mindestvolumen für unsere Services fest. Der Berater entscheidet, ab welchem Volumen er Kunden persönlich betreuen will und die Depotbank entscheidet, welches Investment-Minimum sie gerne haben möchte.
Unser Modell ist nicht nur für die bisher erst sehr geringe Zahl von Honorarberatern interessant, sondern auch für sogenannte Provisionsberater, die zusätzlich zu ihren Provisionsangeboten auch solche kundenbezahlten Angebote machen möchten.
Unser Modell ist für den Endkunden sehr transparent und normalerweise wesentlich günstiger als das, was er heute zahlt. Wir halten dieses Modell auch für „kleine“ Kunden für interessant. Wenn jemand z.B. 10.000 Euro anlegt – das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Wertpapierbestand in deutschen Depots – und dem Berater und uns zusammen ein Prozent pro Jahr bezahlt, dann kommt er auf 100 Euro pro Jahr. Nach der allgemeinen Diskussion entspricht das etwa den Kosten für eine halb- bis dreiviertelstündige Beratung. Wenn man weiß, wie viel Zeit Berater inzwischen für regulatorisch vorgesehene Aufklärung und Dokumentation aufwenden müssen, ist das sehr günstig.
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13) In den USA und zunehmend auch in Deutschland wird das Thema Smart Beta propagiert. Was halten wir davon?
Wir haben uns schon sehr früh mit Smart-Beta beschäftigt. Das sieht man daran, dass uns die Internet-Domain www.smart-beta.de gehört hat. Smart-Beta setzt üblicherweise auf bestimmte Faktoren wie Small Caps, Value oder Momentum. Wir halten es für extrem schwer erfolgreich zu prognostizieren, welche Faktoren künftig besonders attraktiv sein werden. Ausserdem kann man mögliche attraktive Faktoren nur selten in einigermaßen reiner Form kaufen.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen die zeigen, dass eine reine Kapitalgewichtung von Aktien vielen anderen Gewichtungen unterlegen ist. Wir sind der Ansicht, dass viele angebliche Überrenditen bestimmter Faktoren zu einem wesentlichen Teil durch nicht-Kapitalisierungsgewichtungen zu erklären sind. Auf Anlegerwunsch haben wir das Equity-Income (DW) ETF-Portfolio entwickelt, das attraktive Aktiendividenden generieren soll. Dieses Portfolio nutzt Dividendengewichtungen von Aktien. Unsere direkten ESG-Aktienportfolios nutzen Gleichgewichtungen. Damit haben wir mehrere Smart Beta Portfolios im Angebot, prognostizieren aber nicht die Outperformance einzelner Faktoren bzw. dieser Ansätze.
Wir halten aber die Analyse der Abhängigkeiten von Portfolios von einzelnen Faktoren für sehr wichtig und haben deshalb für alle Portfolios Faktoranalysen durchgeführt und online-gestellt (siehe „Faktoranalyse“ auf www.soehnholzesg.com). Dabei legen wir Wert darauf, dass es nicht zu zu hohen Abhängigkeiten von einzelnen Faktoren kommt.
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14) Was halten wir von Gold, Selbstversorgerfarmen und Sammlerobjekten wie Kunst, Oldtimern und Schmuck?
Sehr vermögende Anleger, die Sorge vor großen Finanzkrisen haben, legen manchmal einen Teil ihrer Vermögen in den genannten Kategorien an. Gold ist sogar in Fonds mit relativ geringen Zeichnungssummen erwerbbar. Anders als Anleihen, die typischerweise Zinsen bringen und Aktien, die normalerweise Dividenden und Wertsteigerungen erwarten lassen, ist Gold als Anlage nicht „produktiv“ und wird deshalb nicht als separates Anlagesegment berücksichtigt. Über Rohstoffaktien ist Gold aber durchaus in einigen Portfolios vertreten. Auch Diamanten, Oldtimer und Kunst sind in dem Sinn nicht produktiv und zudem auch nicht in attraktiven, diversifizierten Fondsverpackungen mit geringen Mindestanlagen erhältlich. Selbstversorgerfarmen sind zwar produktiv aber auch nicht effizient in liquide Portfolios integrierbar. Auch andere illiquide Anlagen werden nicht direkt sondern nur indirekt über entsprechende Aktien berücksichtigt.
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15) Werden wir auch geschlossene Fonds und andere illiquide Investments anbieten?
Nein.
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16) Haben Interessenten Einflussmöglichkeiten auf uns?
Ja sicher. Wir sind nicht perfekt und immer dankbar für Tipps und Ideen.
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17) Warum wurde Soehnholz ESG ursprünglich „Diversifikator“ genannt?
Diversifikation wurde auch als der einzige „free lunch“ der Kapitalanlage bezeichnet. Wir sind aber skeptisch in Bezug auf den praktischen Nutzen von Portfolio-Optimierungen und wissen, dass Diversifikation nicht immer hilft, wie viele Anleger in der Finanzkrise 2008 leidvoll feststellen mussten. Die ersten Portfolios, die wir entwickelt haben, sind sehr diversifiziert. Mit Immobilienaktien, Infrastrukturaktien und teilweise Private Equity-, Agrar- und Farmlandaktien enthalten sie Anlagesegmente, die in traditionellen Portfolios oft nicht oder nur sehr wenig vertreten sind. Wir bieten auch konzentriertere Portfolios an, die aber auch zur weiteren Diversifikation bestehender Portfolios dienen können. Auch unsere schon in sich diversifizierten Portfolios können zur weiteren Diversifikation bestehender Anlagen genutzt werden, zum Beispiel durch eine Diversifikation über Investmentphilosophien. Außerdem beschäftigt sich Dirk Söhnholz schon seit seiner Diplomarbeit in 1986 mit dem Thema Diversifikation. Da passte es gut, dass wir keine andere Firma gefunden haben, die sich Diversifikator nennt. Durch das stark gestiegene Angebot von fokussierten ESG Portfolios haben wir uns aber Anfang 2021 in Soehnholz ESG GmbH umbenannt.
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18) Kann man unsere Tätigkeit als Portfoliomanagement oder Vermögensverwaltung bezeichnen?
Aufsichtsrechtlich treffen diese Begriffe nicht auf uns zu. Insbesondere erteilen wir keine Wertpapier-Order. Wenn ein Kunde die Musterportfolios selbst umsetzen möchte, erteilt er die Order selbst. Wenn der Verwalter für den Kunden agiert, erteilt der Verwalter die Order. Die ausführende Stelle muss dann die üblichen Prüfungen durchführen (z.B. in Bezug auf Geeignetheit, Geldwäsche etc.) und das laufende Reporting sicherstellen. Wir sehen uns als Portfoliostrategen. Unsere Musterportfolios sind nicht handelsaktiv, einige von ihnen sind jedoch Multi-Asset oder umgangssprachlich „vermögensverwaltende“ ETF-Portfolios bzw. technisch, nach der Umsetzung durch den Anleger oder seinen Berater, mehr oder weniger standardisierte ETF- bzw. Aktien-Vermögensverwaltungen.
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19) Wieso werden wir nicht reguliert?
Als Anbieter von standardisierten Musterportfolios sind wir nicht regulierungspflichtig, wie die Finanzdienstleistungsaufsicht uns bei der Gründung bestätigt hat. Regulierungspflichtig wird man zum Beispiel, wenn man Einlagen annimmt, Anlegergelder verwaltet, Finanzanalysen verkauft oder Anleger individuell und konkret im Hinblick auf Investments berät. Unsere Nicht-Regulierung hat aber keine Nachteile für Anleger, weil die Musterportfolios bei in Deutschland zugelassenen Banken umgesetzt werden sollten. Das Geld der Anleger sollte auch von in Deutschland zugelassenen Verwaltern (z.B. Banken) verwaltet werden oder Anleger sollten von regulierten Beratern beraten werden. Wir bieten außerdem auch Services unter einem sogenannten Haftungsdach an.
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20) Welches sind die Hintergründe der Soehnholz ESG GmbH?
Die Diversifikator GmbH wurde seit Ende 2015 vorbereitet, Ende Januar 2016 gegründet und Anfang März ins Handelsregister eingetragen. Anfang 2021 wurde die Firma in Soehnholz ESG GmbH geändert. Die systematisch-prognosefreie Investmentphilosophie, auf der Soehnholz ESG aufbaut, wurde von Dirk Söhnholz seit dem Jahr 2000, und verstärkt nach der Finanzkrise 2008, entwickelt. Unternehmensgegenstand ist vor allem die Entwicklung und Vermarktung von regelbasierten Modell- bzw. Musterportfolios mit Fokus auf ESG. Diese werden online und möglichst transparent, das heißt ausführlich dokumentiert, für Berater und ihre Kunden zur Verfügung gestellt.
Wir bezeichnen uns auch als Portfoliostrategen. Wir beraten keine Privatkunden, nehmen keine Einlagen an und machen auch keine Finanzanalysen im regulatorischen Sinn.
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21) Wie sehen wir die Zukunft von Online-Vermögensberatung und -Verwaltung?
Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Online-Vermögensberatung und -Verwaltung (Robo-Advice) stark zunehmen wird. Online-Informationen und Online-Beratung sind vor allem für Kunden wichtig, die finanziell nicht attraktiv genug sind, um klassische professionelle Beratung zu bekommen. Diese Kunden sind dazu gezwungen, sich selbst zu beraten und sind deshalb sogar auf das Internet angewiesen. In Großbritannien wurde das von der Finanzaufsicht frühzeitig erkannt und soll gefördert werden.
Außerdem wird der von uns verfolgte hybride Ansatz wichtiger. Hybrid bedeutet eine Kombination von Online- und Offline-Beratung. Dazu wurde im März 2016 eine Stellungnahme der US Finanzaufsicht veröffentlicht (Report on Digital Investment Advice der Financial Industry Regulation Authority (FINRA), März 2016). Je besser sich Anleger online informieren können, desto besser sollte das für die Kapitalanlage sein und desto bessere Beratungen sollten erfolgen können. Die US Finanzaufsicht FINRA weist in Ihrer Analyse unter anderem darauf hin, dass bisherige Onlinetools zu manchmal stark unterschiedlichen Portfolio-Allokationen kommen.
Die FINRA weist auch darauf hin, dass die Online-Modelle bzw. Tools transparent sein sollten, was nicht immer der Fall zu sein scheint. Sie sollten auch nicht mit zu stark vereinfachten Annahmen arbeiten und es ermöglichen, bestimmte „Schocks“ zu beurteilen. Bei letzterem sollen die Tools helfen, auf die wir hinweisen (z.B. www.portfoliovisualizer.com) aber auch unsere Faktoranalysen.
Wir gehen davon aus, dass die Unterstützung von Beratern mit unseren Services dazu geeignet ist, eine von der Regulierung für Provisionseinbehalte geforderte Qualitätsverbesserung von Beratung zu erreichen (Stichwort MiFID II).
Kosten
Kosten
1) Warum scheinen wir etwas teurer zu sein als einige sogenannte Robo-Berater (Online-„Berater“)?
Berater werden durch den Anleger direkt bezahlt und geben uns den auf uns entfallenden Teil der Gebühr von normalerweise 0,3% p.a. weiter. Unsere Anteil an der Gebühr (ohne Implementierungskosten) liegt damit etwa bei der Gebühr von Indexfonds (ETFs), unter einerder typischen Robo-Advisor Gebühr von 0,5 bis 1% p.a, und erheblich unter der Gebühr von klassischen Fonds, die üblicherweise 1 bis 2% p.a. kosten. Allerdings enthalten diese drei Alternativen die Umsetzungskosten.
Persönliche Situationen unterscheiden sich vielfältig voneinander und Finanzanlagen sind sehr komplex. Selbst sehr vermögende Anleger nutzen oft Beratung und sei es nur, um geplante Anlagen vor der Umsetzung noch einmal prüfen zu lassen. Unser Geschäftsmodell hat Nachteile in Bezug auf Anleger, die (noch) „zu klein“ für Anlageberater sind. Geringere Gebühren für kleinere Kunden können wir jedoch aus administrativen Gründen nicht umsetzen. So gibt es keine anerkannte Mindestgrenze, oberhalb derer Berater gerne aktiv werden, denn viele „kleine“ (junge) Kunden von heute sind morgen attraktive Kunden. Außerdem wollen wir vermeiden, Kundendaten zu sammeln oder Kundenangaben zu prüfen, z.B. Behauptungen, dass Anleger keine Berater finden. Andererseits verlangen wir auch keine höheren Gebühren für kleine Anlagesummen im Vergleich zu größeren Summen, wie es bei anderen manchmal der Fall ist.
Wir bemühen uns aber darum, Berater zu finden, die auch „kleine“ Kunden beraten. „Kleine“ Kunden können sich bei Fragen grundsätzlich auch an einige Verbraucherzentralen wenden, die – gegen ein etwas geringeres Honorar als typische Honorarberater – ebenfalls Beratung anbieten. Und wir versuchen diesen Nachteil zumindest teilweise dadurch zu kompensieren, indem wir möglichst viele Informationen auf unserer Internetseite offen legen, eigene Tools zur Verfügung stellen und auf fremde Tools hinweisen (Als Tools bezeichnen wir Hilfsmittel, meist kleine Programme, die bei der Analyse und Anlageplanung unterstützen können). Wir hoffen auch, dass es zu Kommunikation von Interessenten untereinander über unsere Services kommt. Wir selbst dürfen aus Lizenzgründen und können wegen mangelnder Kapazität keine Anlageberatung für Privatkunden leisten.
Kosten
2) Wie werden die individuellen Kosten der Services berechnet bzw. bezahlt?
Üblicherweise erfolgt unsere Bezahlung über einen Berater, Verwalter bzw. über die Organisation (Bank, Versicherung, Vermögensverwalter etc.), welcher der Berater angehört. Wir empfehlen ausdrücklich die Nutzung von Beratern/Verwaltern.
Die Gebühren für die Nutzung von Musterportfolios durch Anlageberater und Vermögensverwalter, die die Musterportfolios für Investmentzwecke bei ihren Kunden verwenden, betragen grundsätzlich 0,3% p.a. inklusive Umsatzsteuer von 19% (bzw. 16% von Juli bis Dezember 2020), des in vollständiger oder überwiegender Nachbildung des jeweiligen Musterportfolios angelegten Kapitals.
Anlageberater bzw. Vermögensverwalter können ihre Gebühren gegenüber Anlegern grundsätzlich frei festlegen. Die Berater bzw. Verwalter zahlen einen Teil dieser Gebühren normalerweise direkt an uns und behalten einen Anteil für ihre Services ein.
Falls Anleger für die Beratung zu bzw. die Verwaltung unserer Portfolios Anlageberater bzw. Vermögensverwalter nutzen, die keinen Vertrag mit uns haben und deshalb keine Gebühren an uns zahlen, sind die Anleger verpflichtet, uns für die Nutzung der Portfolios direkt zu bezahlen. Das trifft zum Beispiel für Berater zu, die keine anlagevolumensabhängigen Gebühren erheben können bzw. wollen.
Beratungshonorare bzw. Vermögensverwaltungsgebühren, die in Zusammenhang mit der Beratung zu unseren Portfolios an solche Berater bzw. Verwalter ohne Vertrag mit uns gezahlt werden, können teilweise von der Nutzungsgebühr abgezogen werden. In jedem Fall sind aber weiterhin mindestens 0,3% p.a. inklusive Umsatzsteuer von 19% (bzw. 16% von Juli bis Dezember 2020), des in vollständiger oder überwiegender Nachbildung des jeweiligen Musterportfolios angelegten Kapitals an uns zu zahlen.
Die Gebühren für Diversifikator werden auf Basis der nach den Musterportfolios angelegten Mittel berechnet. Je nach Beratungsorganisation oder Depotbank kann die Anlagebasis unterschiedlich gerechnet werden (Üblich sind tagesbezogene Berechnungen durch Depotbanken und automatische Gebührenberechnung durch Depotbanken, die jedoch typischerweise nur bei einer Beraternutzung erfolgt). Wenn man von den im Monat durchschnittlich angelegten Mittel ausgeht und nur Monatsanfang und Monatsendwert zur Berechnung nutzt, ergibt sich die folgende Berechnung:
(Monatsanfangswert + Monatsendwert) / 2 * Gebühr
Um das umzusetzen, müsste der Anleger diese Berechnung jeden Monat durchführen und die Gebühren könnten jeden Monat voneinander abweichen, so dass kein Dauerauftrag eingerichtet werden könnte. Um Anlegern die Arbeit zu erleichtern und die Möglichkeit für einen Dauerauftrag zu schaffen, kann die Bezahlung unserer Services deshalb wie folgt vereinfacht werden:
Durchschnittlicher Anlagebetrag pro Jahr * Jahresgebühr / 12
- Bei einem sogenannten Einmalbetrag werden 1,19% * Einmalbetrag/12 pro Monat am Ende des jeweiligen Monats fällig (bzw. 1,16% von Juli bis Dezember 2020). Dabei werden nur ganze Monate berechnet. Bei einer Anlage von EUR 12.000 ist die monatliche Basis danach EUR 1.000 und es werden zu Monatsende EUR 11,90 (bzw. EUR 11,60 von Juli bis Dezember 2020) als Gebühr für die Nutzung des Musterportfolios fällig (Zu den 1% Gebühren p.a. kommen bei diesen direkten sogenannten Fonds- bzw. ETF-Vermögensverwaltungen – anders als bei steuerprivilegierten Fonds- bzw. Versicherungspolicen – 19% Umsatzsteuer bzw. 16% von Juli bis Dezember 2020 hinzu).
- Bei 100 Euro Sparrate pro Monat ergibt sich im ersten Jahr eine durchschnittliche Anlage von 600 Euro und im zweiten Jahr eine durchschnittliche Anlage von 1.800 Euro etc.. EUR 600 * 1,19% /12 sind EUR 0,595 pro Monat (bzw. EUR 0,58 bei 16% Umsatzsteuer). Im zweiten Jahr beträgt die durchschnittliche Anlage 1.800 Euro und die monatlichen Kosten steigen dementsprechend an.
Für unsere Bezahlung benötigen wir keine Daten von Musterportfolio-Nutzern, es sei denn, diese möchten eine Rechnung über den an uns gezahlten Betrag haben. In diesem Fall benötigen wir die üblichen Details.
Diese Daten werden wir im Rahmen der gesetzlichen Pflichten speichern. Wann welcher Betrag von welchem Konto (IBAN Angabe nötig) gezahlt wurde, wer der Zahler und damit der Rechnungsempfänger ist (mit vollständigem Namen) und die genaue Anschrift für die Rechnung.
Für Großanleger gelten geringere Gebühren.
Kosten
3) Muss nur bei exakter Umsetzung der Musterportfolios bezahlt werden?
Wir verfolgen ein Vertrauensprinzip. Wer unseren Musterportfolios folgt, muss für die Nutzung auch bezahlen. Auch wer unseren Musterportfolios zwar nicht genau, aber überwiegend folgt, muss uns ebenfalls bezahlen.
Überwiegend verstehen wir als mehr als 50% deckungsgleiche Positionen (ISINs). Wir vertrauen darauf, dass die Berater bzw. Anleger, die unseren Musterportfolios folgen, fair angeben, inwieweit sie unseren Portfolios folgen und uns entsprechend honorieren.
In den News teilen wir mit, wann wir welche Musterportfolioänderungen empfehlen.
Kosten
4) Was für Kosten fallen für Honorarberater, Single Family Offices bzw. institutionelle Anleger wie Stiftungen an?
Kosten
5) Warum haben wir uns für ein Servicegebührenmodell entschieden?
Honorarberatung im klassischen Sinn mit dem Bezahlen über Stundensätze kommt für uns nicht in Frage, da wir keine Beratung und damit auch keine Beratungsstunden verkauft. Außerdem ist diese Art der Bezahlung für Kleinanleger nicht attraktiv, weil sich nur wenige Beratungsstunden schnell zu relativ hohen Kosten in Bezug auf die Anlagebeträge führen können.
Außerdem kann man schlecht nachvollziehen, ob die berechnete Stundenzahl fair ist. Anbieter nutzen ungern stundenorientierte Gebühren, weil sie dann durch die Anzahl ihrer Mitarbeiter begrenzte Einnahmemöglichkeiten haben. Nach unten haben sie dagegen ein Risiko; wenn sie nicht genug Stunden verkaufen können.
Ähnliches gilt für Fixgebühren und Abonnement-Modelle: 20 Euro Kosten pro Monat ergeben 240 Euro im Jahr und das sind bei Euro 10.000 Anlage 2,4% p.a., also ziemlich viel. Für institutionelle Anleger bieten wir allerdings auch maßgeschneiderte Gebührenmodelle an. Und Berater bzw. Verwalter, die unsere Services nutzen, sind natürlich völlig frei in ihrer eigenen Preisgestaltung.
Kosten
6) Warum verlangen wir volumenbasierte und keine erfolgsorientierten Gebühren?
Wir verlangen auch keine sogenannten performanceabhängigen Gebühren. Erfolgsorientierte Gebühren werden nur dann gezahlt, wenn Erfolge eintreten. Das hört sich zunächst gut an. Besonders schwierig ist es, eine gute Bezugsbasis für solche Gebühren zu finden. Indizes taugen dafür nicht für uns, weil wir mit den ETF-Portfolios Indizes schlecht outperformen können bzw. auch gar nicht unbedingt wollen, weil wir dann möglicherweise zu hohe Risiken in den Portfolios eingehen müssten. Und erfolgsabhängige Gebühren über über einer sogenannten Hurdle Rate von 0%, 2%, 4% o.ä. pro Jahr führt in guten Marktjahren zu sehr hohen Gebühren und in schlechten zu sehr niedrigen, honoriert also unsere Leistung nicht adäquat.
Kosten
7) Bei den günstigen Gebühren, die wir verlangen, müssen relativ viele Kunden gewonnen werden, um profitabel zu werden. Wie soll das gelingen?
Wir sind sehr effizient aufgestellt und planen keine teuren Werbemaßnahmen. Wir sind außerdem sehr gut finanziert, so dass wir lange auch ohne, bzw. mit geringen Gewinnen und ohne externe Kapitalgeber durchhalten können. Man sollte aber nicht erwarten, dass wir schnell ein großes, bzw. teures Team aufbauen.
Selbst wenn wir den Geschäftsbetrieb einstellen sollten, sind die von uns zusammengestellten Portfolios sicher, denn sie sind überwiegend in separaten und stark regulierten Fonds (ETFs) sollten in Depots von regulierten Banken angelegt sein. Außerdem sind alle von uns entwickelten Portfolios grundsätzlich sehr liquide und können deshalb kurzfristig verkauft werden.
Investmentphilosophie
Investmentphilosophie
1) Wieso ist Investmentphilosophie wichtig und welche Philosophie verfolgen wir?
Quantitative Portfolios dagegen werden zu einem ganz überwiegenden Teil regelbasiert gesteuert und nutzen fast immer Prognosen und Optimierungsmodelle, um zu Anlageentscheidungen zu kommen.
Wir verfolgen eine dritte, regelbasierte aber komplett prognose- und optimierungsfreie Anlagephilosophie. Die einfachste Ausprägung solcher Strategien sind traditionelle Indexinvestments, naive bzw. Gleichgewichtungen und starre Allokationen. Solche Philosophien sind sehr selten in Bezug auf Multi-Asset-Angebote. Dirk Söhnholz, der Gründer, unser Anteilseigner und Geschäftsführer, nutzt diese Anlagephilosophie seit 2000 und hat Einiges dazu veröffentlicht (s. Publikationsliste auf www.prof-soehnholz.com).
Untersuchungen zeigen, dass diskretionäre und quantitative Portfolios sich systematisch unterschiedlich verhalten können. Eine Diversifikation über Investmentphilosophien kann deshalb sinnvoll sein. Es gibt nur wenige traditionelle Anbieter von systematisch-prognosefreien Multi-Asset Portfolios. Zum Erfolg solcher Strategien insgesamt sind uns keine Untersuchungen bekannt. Die eigenen Erfahrungen sind jedoch sehr positiv.
Investmentphilosophie
2) Warum bezeichnen wir unsere Ansätze t.w. als robust, obwohl unsere Portfolios nicht immer robust gegenüber Marktveränderungen sind?
Wir entwickeln Portfolios, die auf robusten Regeln basieren und nur eine begrenzte Zahl von gut dokumentierten „Inputs“ nutzen. Die Regeln werden nur selten und dann auch nur in geringem Umfang geändert. Damit sind die resultierenden Portfolios robust gegenüber Meinungsänderungen (wie sie bei diskretionär gemanagten Portfolios vorkommen können) und robust gegenüber Modell- und Modellinputänderungen (z.B. Prognoseänderungen, wie sie bei quantitativen Managern häufig vorkommen). Wie stark Portfolios auf einzelne Input- bzw. Prognoseänderungen reagieren können, kann man im Abschnitt „Pseudo-Optimierung“ sehen.
Die Regeln, mit denen wir zu Portfolios kommen, sind abhängig von Annahmen. Deshalb nennen wir sie nicht vollkommen sondern „most passive“. Annahmefreies Investieren ist nicht möglich.
Nachdem die Regeln festgelegt sind, sind unsere Portfolios weitgehend passiv. Wir ändern unsere Portfolioregeln normalerweise nicht, wenn es zu Marktveränderungen kommt.
Das heißt nicht, dass unsere Portfolios robust gegenüber allen Marktveränderungen sind. Wenn Aktienmärkte stark fallen, werden unsere Aktienmarktallokationen ebenfalls an Wert verlieren. Wenn die Weltkapitalmärkte aber massiv zum Beispiel von Anleihen in Aktien umgeschichtet werden, sollten Aktien an Wert gewinnen und Anleihen tendenziell an Wert verlieren. Das sollte sich auch in unseren Weltmarktportfolios widerspiegeln, so dass sie auch in diesem Fall relativ robust sein sollten. Man darf aber nicht erwarten, dass alle unsere Portfolios in allen Marktphasen bzw. Situationen stabil sind.
Investmentphilosophie
3) Was machen wir anders als ETF-Dachfonds?
Dirk Söhnholz ist seit 1999 im Finanzbereich aktiv und war schon sehr früh skeptisch in Bezug auf etliche klassische Modelle. So waren schon die ersten Private Equity Dachfonds der Feri, die er konzipiert hat, mit jeweils 50% Venture und 50% Buyout, sowie 50% Europa und 50% USA eher naiv allokiert, was sich im Nachhinein gut bewährt hat. In dem Buch, welches Dirk Söhnholz 2010 mit Kollegen veröffentlich hat, wurde bereits intensiv auf das Konzept der systematisch prognosefreien bzw. sogenannten „naiven“ Asset Allokation eingegangen.
Im Unterschied zu klassischen ETF-Dachfonds-Anbietern stehen bei uns standardisierte ETF-Portfolios im Vordergrund. Dabei konzentrieren wir uns auf die strategische Allokation und das Rebalancing, aber setzen in den Basisportfolios nicht auf aktives Timing bzw. auf taktische Aspekte. Außerdem sind wir sehr günstig. Wenn man Datenbanken wie die von Morningstar nach ETF-Dachfonds durchsucht und diese nach laufenden Kosten sortiert, kann man das einfach nachprüfen. Wir wissen, wie schwer es ist, die sogenannten Märkte oder besser passive Benchmarks zu schlagen. Günstige Kosten sind die wohl wichtigste Voraussetzung, um das schaffen zu können.
ESG - verantwortungsvolles Investieren
ESG – verantwortungsvolles Investieren
1) Welche Rolle spielt verantwortungsvolles Investieren für uns?
Wir sind ein großer Anhänger von Anlagen, die ökologischen, sozialen und Governance- („ESG“ für die englischen Begriffe) Kriterien folgen. Auch als Unternehmen versuchen wir, in möglichst vielen ESG-Punkten gut zu sein. Außerdem ist ESG der Schwerpunkt unserer Portfolioentwicklung. In 2015/2016 war eines unserer drei Portfolios ein ESG ETF-Portfolio. In 2022 sind 15 der 17 Portfolios nachhaltig. Bisher gibt es nur sehr wenige so konsequent wie unsere nach den drei wichtigen Kategorien Governance/Unternehmensführung, Sozial und Umwelt (Environment) ausgerichteten öffentlich angebotenen Portfolios in Deutschland. Ab Ende 2023 steht bei uns ESG in Kombination mit SDG (Sustainable Development Goals) im Vordergrund der Angebote.
ESG – verantwortungsvolles Investieren
2) Warum ist ESG bzw. SRI wichtig, was ist zu beachten und wie gehen wir vor?
ESG – verantwortungsvolles Investieren
3) Was halten Sie von Nachhaltigkeitsratings für ETFs?
Wir nutzen Nachhaltigkeitsratings seit 2022 für ETFs. Vorher haben wir ETFs mit dem DVFA PRISC Tool selektiert. Bevor es das Tool gab, haben wir ETFs anhand von Kriterien selektiert, wie sie für das Tool genutzt werden. Die Umstellung auf ESG Ratings erfolgte, weil wir die Ratingqualität in einem einjährigen Test intensiv prüfen konnten. Wichtig ist uns dabei, dass die Ratings eine Aggregation der Ratings aller einzelnen Wertpapiere darstellen und dass wir separate Ratings für E, S und G zur Verfügung haben.
No- bzw. Small-Data
No- bzw. Small-Data
1) Wir propagieren einen sogenannten No- bzw. Small-Data Ansatz. Welche Rolle spielt das Thema Kundendaten bzw. Datenschutz?
In Bezug auf Datenschutz wagen wir ein Experiment. Nach klassischer betriebswirtschaftlicher Logik sollte ein Service- bzw. Produktanbieter möglichst viele Kundendaten sammeln, denn mit Data-Mining kann er angeblich mehr verkaufen, weil er die Kundenbedürfnisse damit besser identifizieren kann. Das gilt vor allem in Zeiten, in denen maschinelles Lernen bzw. künstliche Intelligenz günstiger und populärer werden. Zusätzlich könnte man Daten verkaufen und so den Unternehmenswert steigern.
Wir möchten dagegen versuchen, mit möglichst wenigen Kundendaten zu arbeiten, weil Finanzdaten besonders sensibel sind. Uns ist zudem Datenschutz sehr wichtig. Vollständiger Datenschutz ist bei der heutigen professionellen Cyberkriminalität aber extrem schwierig.
Außerdem werden Kundendaten oft als das wichtigste Kapital von Kundenberatern angesehen, denen wir keine Konkurrenz machen wollen, sondern die wir als unsere wichtigsten Partner ansehen.
Wir vertrauen darauf, dass wir gegenüber Neukunden empfohlen werden, auch weil wir so wenige Kundendaten haben wollen.
No- bzw. Small-Data
2) Welche persönlichen Daten benötigen wir?
Für die Nutzung der Newsfunktion und für Portfoliodetails muss eine E-Mail-Adresse verwendet werden. Die Überweisung unserer Gebühren kann für uns anonym über Berater erfolgen. Wenn uns direkt Gebühren überwiesen würden, sehen wir zwar die Kontoverbindung, aber wir nutzen diese Daten nur für administrative und nicht für Marketingzwecke. Persönliche Daten benötigen wir nur, wenn man Rechnungen von uns erhalten möchte.
Small-Data für Portfolios und Pseudo-Optimierer
Pseudo-Optimierer
1) Wie kommen wir zu den Musterportfolios und wie kann man Portfolios (Pseudo-) optimieren?
Wir haben für unsere Portfolios zunächst Regeln entwickelt, nach denen wir selbst investieren würden. Dafür hat die vergangene Performance der genutzten Instrumente keine Rolle gespielt, wie man in unserem Regelwerk sehen kann (Siehe Dokument „Asset Allokation und ETF-Selektion“). Erst danach haben wir uns angesehen, wie die ETFs bzw. Aktien der Portfolios in ihrer Kombination in der Vergangenheit performt hätten. Da einige ETFs unserer Portfolios relativ neu sind, kamen wir mit dieser Analyse nicht weit. Deshalb haben wir zum Unternehmensstart ältere „Ersatz“-ETFs gesucht, die den von uns verwendeten möglichst ähnlich sind, oder auch nur die zugrunde liegenden Indizes verwendet, um eine längere Vergangenheitsrendite zu simulieren. Insbesondere hat uns die Rendite unserer Musterportfolios im Krisenjahr 2008 interessiert. Die Renditen der so zusammengestellten Portfolios erschienen uns attraktiv und auch die Risiken erschienen uns tragbar. Deshalb haben wir nichts mehr an den Portfolios geändert. Wenn die Renditen oder Risiken sehr unattraktiv gewesen wären, hätten wir unsere Regeln hinterfragt und gegebenenfalls eine Modifikation der Regeln getestet, aber das war in diesem Fall nicht nötig.
Eine (Pseudo-)Optimierung hätte an diesem Punkt ansetzen können. So hat das ESG ETF-Portfolio nicht ganz so gute simulierte Vergangenheitswerte wie das Weltmarktportfolio. Mit einigen Veränderungen an der Allokation des ESG ETF-Portfolios würde es uns sicher gelingen, eine bessere Performancehistorie zu simulieren. Darauf haben wir aber bewusst verzichtet.
Anleger können mit öffentlich zur Verfügung stehenden Tools eigene (Pseudo-)Optimierungen durchführen (Siehe z.B. unter www.portfoliovisualizer.com unter „Efficient Frontier“). Wir sagen „Pseudo“, weil diese „Optimierungen“ zwar mathematisch korrekt zu besseren theoretischen Vergangenheits- oder simulierten Ergebnissen führen können, aber dem Anleger aus unserer Sicht für die künftige Kapitalanlage nicht viel helfen und deshalb nicht optimal für Anleger sind. So kann man mit www.portfoliovisualizer.com eigene Allokationen für verschiedene Perioden testen und man kann dort oder unter www.portfoliocharts.com sehen, wie als besonders gut bekannte Allokationen performt hätten, wenn man sie mit ETFs nachgebildet hätte. Man wird feststellen, dass relativ kleine Änderungen von Rendite-, Risiko- oder Abhängigkeits- bzw. Korrelationsprognosen zu großen Veränderungen der sogenannten „optimalen“ Portfolios führen können.
Korrelationen zwischen diversen Wertpapieren oder Anlagesegmenten kann man zum Beispiel auf der Seite www.portfoliovisualizer.com analysieren. Dort kann man auch Faktoranalysen machen, Simulationen durchführen und mehrere Timingmodelle testen. Wir fühlen uns mit unserem regelbasierten, transparenten und robusten Anlageprozess wesentlich wohler als mit Optimierungen.
Rückrechnungen
Rückrechnungen
1) Manche Portfolios haben erst einen kurzen echten Track Record. Ist das nicht ein großer Vermarktungs-Nachteil?
Rückrechnungen
2) Warum nutzen wir nicht immer die „offizielle“ KIID-Risikoklassifikation für unsere Portfolios?
Um für möglichst viele (auch neue) Portfolios vergleichbare Kennzahlen zu erhalten, nutzen wir seit Ende 2020 die 3 Jahresvolatilität, die ab Anfang 2021 aufgrund der Marktkrisen in 2020 und in 2022 gute Risikoeinschätzungen ermöglicht.
Rückrechnungen
3) Was hat es für Auswirkungen, dass wir für die Rückrechnungen einfache Benchmarks nutzt?
Einfache Benchmarks sind auch einfacher nachzuvollziehen. Wenn man bei den Benchmark-Portfolios die Anleihen so detailliert wie beim WMP-Basis abbilden würde (also statt ausschließlich europäischen Anleihen auch US- und Japanische, Unternehmensanleihen und TIPS nutzt), hätten die Anleihen der Benchmark eine höhere Rendite aber auch eine erheblich höhere Volatilität gehabt. Ein Großteil der Unterschiede erklärt sich aus der Währungsentwicklung USD gegen EUR. Andererseits wurde für die Aktien eine Benchmark in EUR genutzt. Diese hat im Vergleich zu einer detaillierten Aktienbenchmark von der Währungsentwicklung profitiert, so dass sich die beiden Effekte weitgehend ausgleichen.
Risiken
Portfolio-Risiken
1) Risiken
Auf einer Veranstaltung am 28.6.2016 in Frankfurt hat die staatliche Aufsichtsbehörde „Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen“ (BaFin FinTech Konferenz, Vortrag von Christoph Schlecht, S. 13) 9 Herausforderungen für Verbraucher aufgeführt. Im Folgenden erläutern wir kurz, wie wir mit den jeweiligen Punkten umgehen:
- Identität des Anbieters: Im Impressum finden sich alle rechtlich erforderlichen Angaben. Auf der Unterseite „Wer wir sind“ gibt es weitere Hinweise und Details zum Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer Prof. Dr. Dirk Söhnholz findet man unter www.prof-soehnholz.com.
- Beaufsichtigung des Anbieters: Wir sind nicht beaufsichtigt, da Musterportfolioanbieter nicht reguliert werden müssen. Wir empfehlen Anlegern, die Musterportfolios mit Hilfe von Beratern bzw. Vermögensverwaltern bei deutschen Depotbanken umzusetzen. Diese wiederum müssen über entsprechende Zulassungen und eine Aufsicht verfügen.
- Geschäftsbedingungen: Die Geschäftsbedingungen sind unter dem Punkt AGB zu jeder Zeit frei zugänglich. Sie sind mit dem Ziel erstellt worden, besonders verbraucherfreundlich und transparent zu sein.
- Datenschutz: Wir befolgen einen sogenannten No- bzw. Small Data Ansatz. Ziel ist es, möglichst keine oder wenn nötig, dann möglichst wenige Daten von Anlegern abzufragen und zu speichern. Von Anlegern, die über Berater betreut werden und solchen, die direkt betreut werden aber keine Rechnung benötigen, werden überhaupt keine Daten benötigt. Damit ist unseres Erachtens dem Datenschutz am besten gedient.
- Umgang mit Beschwerden: Da wir nicht reguliert sind, ist die Firma auch keiner offiziellen Beschwerdestelle angeschlossen.
- Vollautomatische Prozesse: Wir sind in erster Linie eine Plattform für Berater. Die wesentlichen Anlageprozessschritte Finanzplanung, Risikoeinschätzung, Portfoliowahl und Implementierung sind deshalb nicht alle voll automatisiert und auch nicht automatisch miteinander verknüpft. Das Ergebnis und meist auch die konkrete Herleitung der Ergebnisse der relevanten Prozessschritte kann individuell vom Interessenten überprüft werden. Berater sollen Anleger bei diesen Prozessschritten unterstützen bzw. kritisch begleiten. Die Risiken für Anleger durch Fehler in „unseren“ nicht-vollautomatischen Prozessen sind unserer Ansicht nach deshalb für Anleger begrenzt.
- Technische Risiken: Da keine automatische Implementierung von Portfolios erfolgt, sind die technischen Risiken der Nutzung von Diversifikation begrenzt. Da sich unsere Portfolios zudem nur selten ändern (typischerweise jährliche Überprüfung bzw. Rebalancierung) und transparent sind, sind die Risiken durch falsche Portfoliozusammenstellung ebenfalls gering.
- Kosten und Gebühren: Wir legen nicht nur unsere Gebührenempfehlungen an Berater offen sondern machen unter dem Punkt „Kosten“ bzw. „Kostenvergleich“ alle uns bekannten Kosten für Anleger transparent, die in Zusammenhang mit einer Anlage anfallen können. Wir halten unsere Kosten und Gebühren, insbesondere für defensive Portfolios und wenn externe Beratung in Anspruch genommen wird, für sehr günstig.
- Beurteilung der Seriosität des Anbieters: Wenn Anleger sich trotz der vielfältigen Informationen auf unserer Internetseite kein positives Urteil zu diesem Punkt zutrauen, sollten sie einen Berater ihres Vertrauens um eine Einschätzung bitten.
Weitere Informationsquellen
Weitere Informationsquellen
1) Wie würde eine Do-It-Yourself-Anleitung für kritische Anleger lauten, die möglichst viel selbst überprüfen wollen und welche Tool- und Datentipps haben wir?
Weitere Informationsquellen
2) Wieso sind wir skeptisch in Bezug auf klassische Kundenklassifikationen nach Alter, Risikoerwartung etc.?
Regulatorisch ist vorgeschrieben, dass Berater die Geeignetheit von Produkten für Kunden einschätzen sollen. Das ist aber nicht so einfach. So wird eine Einteilung in Privatkunden und professionelle Kunden nicht immer weiterhelfen. Viele Privatkunden sind finanziell sehr gut informiert und können und wollen hohe Risiken tragen. Viele professionelle Kunden können sich aufgrund vielfältiger anderer Aufgaben nur wenig mit Kapitalanlagen beschäftigen. Viele von ihnen müssen die Anlagen auch besonders vorsichtig tätigen, z.B. weil es ihre Regulatoren oder Aufsichtsgremien das so vorsehen.
Außerdem sind viele der üblicherweise verwendeten Risikoklassifikationsindikatoren problematisch. So kann ein „alter“ Investor sehr risikoreich anlegen, wenn er das Geld nicht direkt für seinen Lebensunterhalt braucht, sondern sowieso vererben möchte. Und ein junger Anleger kann sehr risikoarm anlegen wollen, weil er das Geld für kurzfristige Anschaffungen anspart.
Hohes Vermögen, welches mit hohen Ausgaben einhergeht, spricht für eine eher risikoarme Geldanlage. Geringes Vermögen, das man auf längere Sicht anlegen möchte, kann auch sehr riskant angelegt werden.
Manchmal werden Anleger auch direkt nach Risikotoleranzen gefragt. Diese sind jedoch schwer verlässlich zu schätzen. Viele Anleger scheinen schon überfordert zu sein, wenn sie angeben sollen, wie ihre Anlagen oder auch bestimmte Marktsegmente in der Vergangenheit abgeschnitten haben, sei es in Form von Rendite, Verlusten oder Volatilität. Wie sollen sie dann künftige Toleranzen verlässlich schätzen können? Renditeerwartungen vom Anleger abzufragen oder Risikotoleranzen und auf dieser Basis Portfolios zu empfehlen, halten wir deshalb für sehr gewagt. Denn wie es so schön heißt, (Finanz-)Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, und die „optimalen“ empfohlenen Portfolios basieren oft auf zahlreichen Prognosen.
Wichtig ist allerdings, dass sich Anleger über ihr Anlage- bzw. Sparpotenzial im Klaren sind und dass sie eine realistische Ausgaben- bzw. Investitionsplanung haben. Sehr wichtig ist der Zeithorizont, der Anlegern für die Anlage zur Verfügung steht. So kann man feststellen, dass typischerweise ausgewogen gemischte Portfolios von Aktien und Anleihen, die zudem breit diversifiziert wurden, in der Vergangenheit selten lange Verlustperioden aufgewiesen haben (siehe z.B. Portfolio Classic 60-40 auf www.portfoliocharts.com).
Aufgrund der Schwierigkeiten guter Selbsteinschätzungen von Risikotoleranzen, verweisen wir auf das wissenschaftlich gut fundierte Risikoeinschätzungstool auf www.behavioral-finance.de und auf die Übersichten zu vergangenen Renditen und Verlusten, die man unter „Portfolioselektion“ bzw. auf www.portfoliocharts.com findet.
Weitere Informationsquellen
3) Warum bieten wirr keine (Tools für) Analysen bestehender Anlageportfolios an?
Aber wir raten zum Einschalten von Beratern und diese sollten die Bestandsportfolios von Anlegern analysieren. Weder wir noch typischerweise Berater (Berater setzen aber ihre eigenen Konditionen) verdienen dabei direkt an Umschichtungen in unsere Portfolios, weil bei uns keine einmaligen Gebühren wie Ausgabeaufschläge anfallen.
Weitere Informationsquellen
4) Wie können Kunden dabei mithelfen, besser beraten zu werden bzw. bessere Portfolios zu bekommen?
Wir verweisen auf „Tools“, die Kunden bei der Gesprächsvorbereitung helfen. Dazu gehört Finanzplanungssoftware, Risikoeinschätzungstools wie das unter „Portfolioselektion“ bzw. auf www.behavioral-finance.de, Simulationstools, wie sie auf der Seite www.portfoliovisualizer.com zu finden sind und auch die anderen Tools auf unserer eigenen Seite. Dazu gehört auch, dass sich der Anleger vorab mit verschiedenen Investmentmöglichkeiten beschäftigt hat. Wir verweisen dazu auf die umfangreichen Dokumentationen bzw. transparenten Regelwerke der Musterportfolios, die unter „weitere Informationsquellen“ einzusehen sind.